Worum es geht

Beschreibung

Ter Brugghens Singender Lautenspielender entspricht dem Typus des Musikantenbildes, das zum festen Repertoire sämtlicher Utrechter Caravaggisten zählte. Die große Beliebtheit des Sujets in Holland wurde auch dadurch gefördert, dass die an den vorderen Bildrand gerückte Halbfigur mit ihrem direkten Bezug auf den Betrachter den moralisierenden Tendenzen der Zeit besonders entgegenkam. Nicht von ungefähr ruft der Stuttgarter Musikant Erinnerungen an die allegorisch aufzufassenden Darstellungen der Fünf Sinne und des verlorenen Sohnes in fröhlicher Gesellschaft wach. Nahegelegt werden derartige inhaltliche Bezüge allein schon durch die zeituntypische Kostümierung. Das Gemälde ist links signiert und datiert mit »HT Brugghen fecit 162«, jedoch ist die letzte Ziffer nicht mehr eindeutig lesbar. Ter Brugghen fertigt in den 1620er Jahren eine Reihe von ähnlichen Musikantenbildern an, weshalb die Entstehung des Stuttgarter Bildes zwischen 1625 und 1629 anzusetzen ist.

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