Worum es geht
Bereits in den 1940er Jahren schuf Wols in Paris - ausgehend von den Automatismus-Vorstellungen der Surrealisten - Werke, die auf die informelle Kunst vorauswiesen. Obgleich gegenständliche Bezüge denkbar sind, wie etwa in der zweigesichtigen Kopfform (Janus) des rechts unten signierten Blattes, dominiert der eher abstrakte Umgang mit der Feder. Der Titel »Nasobem« wurde 1973 von Werner Haftmann in Bezug auf das dreinasige Profil vergeben, das auf ein fiktives Tier, den Protagonisten eines Gedichts in den »Galgenliedern« von Christian Morgenstern anspielt: »Auf seinen Nasen schreitet einher das Nasobem, von seinem Kind begleitet. Es steht noch nicht im Brehm. Es steht noch nicht im Meyer. Und auch im Brockhaus nicht. Es trat aus meiner Leyer zum ersten Mal ans Licht. Auf seinen Nasen schreitet (wie schon gesagt) seitdem, von seinem Kind begleitet, einher das Nasobem.«
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