Ohne Titel (Blatt 1 in: Wols. Folge von 34 Radierungen)

Worum es geht

Beschreibung

Wols (Alfred Otto Wolfgang Schulze) war ein Grenzgänger zwischen dem späten Surrealismus und der gestischen Malerei des Informel. Sein künstlerisches Werk entstand in Frankreich, wohin er 1932 ausgewandert war. Die überwiegend zwischen 1948 und 1950 in kleiner Auflage entstandenen Radierungen wurden teilweise zur Illustration von Büchern verwendet, etwa von Jean-Paul Sartre: Nourritures (Grohmann 32-33) oder von Georges Lambrichs: Chaystre (Grohmann 50-51), beide 1949 in Paris erschienen. Jede der auf zartem Japanpapier gedruckten kleinformatigen Radierungen zeichnet sich durch fragile doch entschiedene, mit Präzision aber auch Spontaneität durchgeführte Liniensetzung aus, in jeder entfaltet sich ein Mikrokosmos von ganz eigener Poesie. Assoziationen an Naturformen und organische Figuren können sich einstellen. Die als Buch gebundenen Graphiken in der Staatsgalerie (Inv. Nr. A 1926/GL 738,1-34) scheinen wohl erst postum zusammengestellt worden zu sein, auch andere Abzüge wurden erst nach dem Tod des Künstlers von seiner Witwe Gréty Wols verlegt.

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