Zwei trauernde Frauen bei totem Jüngling vor weiter Landschaft mit Bergen

Worum es geht

Beschreibung

Studienreisen führten Hans Makart nach London, Paris und Italien, bevor er sich 1869 in Wien niederließ, wo er Leiter der Spezialschule für Historienmalerei an der Akademie wurde. Nach dem Vorbild von Tizian (1490-1576) und Peter Paul Rubens (1577-1640) schuf er Werke von starker Sinnlichkeit und üppigem Pathos, die oft ins Theatralische abschweifen. Hier ist wegen der ornamentalen Abschlüsse oben an einen Entwurf für ein Wandbild zu denken, das hochrechteckige Format spricht ebenfalls dafür. Makart setzt seinen Bleistiftstrich markant und kräftig, was vor allem in dem knorrigen Geäst am unteren Rand zu bemerken ist. Die Szene der um einen Jüngling trauernden Frauen lässt sich bisher keiner literarischen Vorlage zuordnen. Ihr Fokus liegt auf den beiden Frauen, der Leichnam ist unter dem ihn verdeckenden Tuch kaum auszumachen. Die Verbindung mit dem pointiert die Darstellung einleitenden Leidenssymbol des Dornengestrüpps schafft zusätzliches Pathos.

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