Wandfries aus dem Musiksaal des Hauses Pringsheim, München: Bärtige Maske mit Gemüsebündeln. Rechts von Inv.-Nr. 1917

Worum es geht

Beschreibung

Der Fries stammt aus dem Musikzimmer der Münchner Villa, die der Mathematikprofessor Alfred Pringsheim und seine Frau Hedwig mit ihren Kindern seit 1889 in der Arcisstraße 12 bewohnten. Der Fries besteht aus 14 großformatigen Gemälden sowie 12 schmalen Ornamentbändern mit Früchten, Blumen und Masken (Inv. Nr. 1915 bis Inv. Nr. 1940). Die Nordwand des Musiksaals gestaltete Thoma als Ausblick in eine Pergola in südlicher Landschaft. Musik, Tanz und die Vorbereitung auf ein Fest bestimmen die Handlungen der jungen Frauen und Männer, die teils in antikischen Gewändern, teils in idealer Nacktheit gezeigt werden. Während hier die Rolle der Musik in einer zivilisierten Hochkultur beschrieben wird, thematisiert der Bilderschmuck der Südwand die Wirkung von Gesang und Instrumentalmusik auf Tiere und Naturwesen. Höhepunkt dieser loseren und kürzeren Bildfolge - die Südwand des Musiksaales bot durch zwei Türdurchbrüche weniger Raum für den Bildschmuck - ist die Darstellung des Thrakischen Sängers Orpheus, der durch seine Kunst alle Kreatur im friedlichen Zuhören vereint. Den Auftakt beider Teile des Frieses markieren geharnischte Ritter, die gewissermaßen den Zugang zu dieser Heimstatt der Musik bewachen. Zugleich können sie als Signaturen des Malers angesehen werden, der sich mit vergleichbaren Wächterfiguren einen Namen gemacht hatte. [CC]

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