Violette Nozières (Entwurf für Umschlag der Anthologie, Brüssel 1933)

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Worum es geht

Beschreibung

Die Fotografie wurde als Umschlag für die 1933 erschienene Broschüre mit Beiträgen verschiedener Surrealisten verwendet, in der diese die Tat der 18jährigen Violette Nozière untersuchten und verteidigten. Violette, von ihrem Vater seit dem zwölften Lebensjahr mit Duldung der Mutter missbraucht, vergiftete ihn und wurde zum Tode verurteilt. Der zerbrochene Buchstabe »N« spielt sowohl auf den Nachnamen an als auch auf die zerstörte Seele der jungen Frau. Der zu Boden geworfene zerdrückte Veilchenstrauß darunter reflektiert ihren Vornamen »Violette« und gleichermaßen den aus der Vergewaltigung hervorgehenden, existentiellen Konflikt. Der Vorbesitzer dieser Fotografie, der Dichter Tristan Tzara, gehörte seit etwa 1930 zum Kreis der Surrealisten in Paris. Auch Max Ernst widmete sich in seiner »Hommage à une enfant nommée Violette (Ehrung für ein Kind namens Violette)« von 1933 (Staatsgalerie Stuttgart, Inv.Nr. 3309) dem Thema.

Text

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