Vertikaler Apfel (aus: Seven Apple Woodcuts)

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Worum es geht

Beschreibung

In den 1980er Jahren begann Roy Lichtenstein, inspiriert von Paul Cézanne, Stillleben mit Äpfeln herzustellen. Die für den sonst überwiegend mit Siebdruck und Lithographie arbeitenden Künstler ungewöhnlich Technik des Holzschnitts wurde hier nicht mit üblicher ölhaltiger, sondern nach japanischer Tradition mit auf Wasser basierender Farbe von Hand gedruckt. Charakteristisch für die Apfel-Stillleben sind breite Pinselstriche, die auch bei »Vertical Apple« als solche zu erkennen sind. Mit dem Pinselstrich als eigenes Bildmotiv hatte er sich bereits in den 1960er Jahren auseinandergesetzt. Die Künstlichkeit und Starre des eigentlich bewegten Motivs ist als ironischer Kommentar Lichtensteins zum Action Painting zu sehen, bei dem Maler wie Jackson Pollock oder Willem de Kooning den einzelnen Pinselstrich oder Farbtropfen zur großen künstlerischen Geste erhoben. Lichtenstein hingegen bemühte sich, durch die Verwendung von festen Umrissen und einer monotonen Rasterung eine persönliche Handschrift zu negieren.

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