Die Verfassung ist eine Wahrheit - folglich ist die Presse vollkommen frei! (La Caricature Nr. 56, 24.11.1831)

Worum es geht

Beschreibung

Die Pressefreiheit war in der Verfassung der „Julimonarchie" verankert. Doch die Regierung versuchte, oppositionelle Zeitungen zu behindern. In dieser Auseinandersetzung konnte die „Presse" im Doppelsinn zum Gegenstand der Karikatur werden. Monumental ist die Druckerpresse detailgetreu dargestellt. Durch eine Vielzahl von Gewichten, die auf dem Druckertisch liegen, ist sie funktionsuntüchtig gemacht. Die unter den einzelnen Gewichtssteinen klemmende Zettel benennen symbolhaft die Behinderungen der Presse: Steuerstempel (timbre), Kautionszahlung, Geldstrafen, Vorladungen und Beschlagnahmungen vor Veröffentlichungen. Von den Strafen sind vor allem republikanische Blätter wie La Tribune und National sowie La Caricature betroffen. Charles Philipon, Herausgeber der Satirezeitschrift »La Caricature«, wurde mehrfach vor Gericht vorgeladen und musste hohe Geldstrafen zahlen. Im Verlauf eines Prozesse wegen Majestätsbeleidigung zeichnete Philipon zu seiner Verteidigung die berühmte Verwandlung des Königs in eine Birne ( vgl. Inv. Nr. D 1963/257,c,nS522). Die Verurteilung brachte Philipon für sechs Monate ins Gefängnis und er musste eine Geldstrafe in Höhe von 2000 F sowie die Prozesskosten zahlen. [PDy] „Karikatur - Presse - Freiheit. Honoré Daumier und die französische Bildsatire".

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