Le Charivari, 20.10.1860: Titelseite mit Zensurstempel

Worum es geht

Beschreibung

Die satirische Tageszeitung wurde 1832 in Paris gegründet von Charles Philipon (1800-1861), der auch Herausgeber der satirischen Wochenzeitung »La Caricature« war (vgl. Inv. Nr. D 1963/257,f,S1036). »Le Charivari« bestand aus nur einem gefalteten Blatt mit einer Lithographie auf der dritten Seite. Die Auflage stieg von anfangs 1.900 bis auf 3.000 im Jahr 1841.Im Zweiten Kaiserreich ab 1852 musste jedes Exemplar auf der Titelseite den Zensurstempel tragen. Wie »La Caricature« zeigte auch »Le Charivari« über dem Titel eine Personifikation, einen Redakteur am Arbeitsplatz. Mit einem Köcher voll Schreibfedern und einem mit Schellen verzierten Zeichenstift »haut er kräftig auf die Trommel«. Zugleich lässt er an einem Seil »die Puppen tanzen«: einen Richter, einen Gendarmen, einen fetten Bourgeois und einen Höfling mit altertümlichem Zopf. An der Rückwand hängen Karikaturen aus dem Blatt. Die von J. J. Grandville (1803-1847) entworfene Titelvignette wurde von 1837 bis 1926 verwendet. In der Graphischen Sammlung sind 8 Halbjahresbände des »Charivari« vorhanden, sowie zahlreiche Einzelblätter von Honoré Daumier (1808-1879), Paul Gavarni (1804-1866) und Cham (1819-1879).

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