Der Tod im Baum

Worum es geht

Beschreibung

Der Tod, versteckt im Baum, hat urplötzlich zugeschlagen: Der Bauer, der gerade noch Äpfel gepflückt hat, wurde von seinem Pfeil getroffen und liegt nun tot am Boden. Ein zweiter eilt zur Hilfe herbei, wird aber nichts mehr ausrichten können. Die Kunst von Alfred Kubins Feder lässt den Tod mit dem Baum im Strichbild zu einer Einheit werden, die Feder war dem Künstler das liebste Zeichenmittel: »Ich verzichtete auf alle Abtönungen und Farben und pflegte ausschließlich die Federzeichnung. Das einfachste Mittel, Striche, Flecken und Punkte, soll den ganzen imaginären Bau der Zeichnung tragen«, schrieb er 1911. Die alptraumhaften Szenerien, absurd, abgründig und böse, die Kubin kreiert, lassen den Betrachter oft erschüttert zurück. Bereits im Januar 1908 schrieb der Künstler an seinen Freund, den Schriftsteller Fritz Herzmanovsky-Orlando: »Ich bin der Organisator des Ungewissen, Zwitterhaften, Dämmerigen, Traumartigen. Angestrebt wird von mir dieses tief in meiner Menschlichkeit wurzelnde geheimnisvolle Reich zu leben und in feste künstlerische Formen zu gießen.«

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