Worum es geht

Beschreibung

Zu Beginn seiner Zeit in Hilterfingen am Thuner See sah August Macke die nächtlichen Seiltanzauftritte der Schweizer Artistenfamilie Ludwig Knie auf dem dortigen Rathausplatz im Oktober 1913: »Quer über den dunklen Platz war das Seil gespannt, das in der Höhe zu beiden Seiten von einer Reihe bunter Lämpchen flankiert war. Häuser und Straßen lagen im Dunkel, darüber der nächtliche Himmel mit seinen Sternen. Nur Burg und Kirche auf dem Berg strahlten hell angeleuchtet in mystischem Licht. Und auf dem Seil balancierten in schwindelnder Höhe die mit Flitter und bunter Seide bekleideten Artisten und zeigten ihre halsbrecherischen Kunststücke. Es war ein Bild von seltener Farbigkeit und einem Kontrastreichtum, wie man ihn nicht oft sieht. Für August waren das ganz tiefe künstlerische Erlebnisse und Eindrücke, die er in vielen Zeichnungen und Bildern verarbeitet und meisterhaft wiedergegeben hat.« Das Aquarell »Seiltänzer« gehört zu einer Reihe von Skizzen und weiteren Vorbereitungen zu Gemälden gleichen Themas. Entgegen deren leuchtender Farbigkeit setzt Macke hier blaugrüne Töne ein, die den Eindruck der Dämmerung, der ›Blauen Stunde‹, verdeutlichen sollen.

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