Worum es geht
Transkription: dessau 17.10.26 herrn intendant heirich vogeler stadttheater magdeburg serh verehrter herr intendant, nachdem der abend der erstaufführung glücklich verlaufen und wie ich hoffe, die stücke auch den gewünsch- ten erfolg haben werden. erlaube ich mir, anliegend, honorar und reise- vergütung aufzustellen. mit der bitte um gelegentliche überweisung per postscheck magdeburg für kreissparkasse dessau konto no. 3238. es sollte mich freuen, wenn die probe meiner bühnentätigkeit in magdeburg fruchtbar für weiteres werden sollte. was dann allerdings unter äusserlich günstigeren vorbediungungen wünschenswert wäre. sicher wird doch das stadttheater anlässlich der deutschen theater- ausstellung das eine oder andere stück in bester scenischer form herauszubringen bestrebt sein. ich habe in magdeburg wieder einmal erkannt, wie notwendig ein zu- sammenwirken des gesammten apparats unerlässlich ist für eine einheitliche gestaltung. ich musste bei aller anerkennung z.b. des malersaals konstatieren, wie viel missverständnis mit unterlief. das in der kurzen zeit nicht mehr abzustellen war. desgl. in der kostüm- anfertigung. in frisur und schminke. hier genügen leider die besten skizzen nicht und überall zugleich dabei zu sein, ist für einen einzel nen eine unmöglichkeit. auch in bezug auf den guten willen des herrn techn. inspektors müsste wandel geschaffen werden. doch schreibe ich vieles auf das konto der überhetzten arbeit, deren fortfall gleich- falls die vorbedingung für ein erfolgreiches zusammenarbeiten in zukunft sein müsste. dennoch freue ich mich, in der kurzen zeit meines dortseins, soviel zuneigung und freundliches verstehen gefunden zu haben. ich bin, sehr verehrter herr intendant, mit den besten empfehlungen ihr sehr ergebener
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