Worum es geht
Marine-Bilder, mit sanfter aber vor allem stürmischer See, erfreuten sich großer Beliebtheit beim Publikum. In der Darstellung sturmgepeitschter Wellen, die an steile Küsten schlagen, im Wind verloren treibender Schiffe und Menschen, die versuchen, einander zu retten, konnten die Maler ihre ganze Kunstfertigkeit, Dramatik und Theatralik unter Beweis stellen. Einer ihrer hervorragenden Vertreter war im 18. Jh. Claude-Joseph Vernet (1714-1789). Seine Sturm- und Schiffbruchszenen symbolisieren die Erhabenheit der Naturgewalten, denen der Mensch - wie hier winzig klein - meist machtlos gegenübersteht. Vernet hatte sich, der Legende nach, bei einem Sturm auf dem Meer an den Mast eines Schiffes binden lassen (George Levitine: Die Entwicklung einer Episode innerhalb der kunstgeschichtlichen romantischen Folklore, in : The Art Bulletin 49, 1967, S. 92-100).
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