Worum es geht
Eine Engel-Karyatide auf reich gegliedertem, vierpassförmigem Fuß hält die triptychonartige Altararchitektur mit der Pietà als Hauptbild empor, bekrönt von Engeln mit den Leidenswerkzeugen Christi. Die seitlichen Engel mit Kelch und Patene bzw. Kirchengebäude und Fackel verkörpern gleichzeitig Allegorien des Glaubens und der Kirche. Die Reliquie, die in einem unmittelbaren Bezug zur Passion Christi zu denken ist, dürfte hinter dem achteckigen Fenster über dem Engelkopf eingelassen gewesen sein. Die sorgfältige, auf sachliche Klärung bedachte Durchführung lässt vermuten, dass ein früherer Entwurf vorausging. Es könnte sich um eine für den Besteller angefertigte Wiederholung handeln. Höchstwahrscheinlich ist das ausgeführte Stück, das sich bisher nicht nachweisen ließ, in Größe 1 zu 1 zu denken. Die Zeichnung war ehemals Peter Candid (um 1548-1628) zugeschrieben, das blaugraue Tonpapier ist aufgezogen auf ein Blatt aus einem Kontobuch mit Augsburger (?) Eintragungen des 17. Jh.
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