Pappeln bei Giverny

Das Licht des späten Vormittags bescheint eine Reihe von Schwarzpappeln und malt Schatten auf das Feld davor. Im Hintergrund erheben sich die Anhöhen von Port-Villez im Département Yvelines. Die rasterartige Gliederung der Bildfläche durch die Pappeln und die farbigen Schatten verraten, dass sich Claude Monet intensiv mit japanischer Druckgraphik auseinandersetzt, besonders mit den Farbholschnitten von Hiroshige. Die Baumstämme gestaltet Monet aus kurzen Strichen und Tupfen weißer und blauer Farbe. Ihre Spitzen wirken wie funkelnde Diamantsplitter. Monet malt das Licht in die Gegenstände hinein, so dass sie aus sich heraus zu leuchten scheinen. Dieser hochgradig artifizielle Ansatz führt paradoxer Weise dazu, dass wir das Bild als perfekte Naturschilderung ansehen.