Worum es geht

Beschreibung

Die Jungfrau Maria mit dem Kind auf einer Mondsichel, auf einer Wolkenbank in den Himmel erhoben und von Engeln gekrönt, ist ein christliches Bildmotiv, das mehrere Ebenen miteinander vereint. Die Mutter mit Kind auf der Mondsichel ist ein Motiv aus der biblischen Apokalypse, das den Triumph über das Böse bedeutet. Im Spätmittelalter war das Motiv besonders in Nordeuropa verbreitet, während es im Laufe des 16. und im 17. Jahrhundert zunehmend mit der Unbefleckten Empfängnis Mariens – der Zeugung frei von der Erbsünde – verbunden wird. Darauf bezieht sich auch die Himmelskrone, die Maria von zwei Engeln verliehen wird; sie verweist auf die leibliche Auferstehung der Gottesmutter und ihre Aufnahme in den Himmel. Mehrere Glaubenssätze sind in diesem Gemälde vereinigt, das der privaten Andacht gedient hat. Es ist auf Kupfer gemalt und wurde der spanischen Schule zugeschrieben. Dort entwickelte sich im ausgehenden Mittelalter eine besondere Verehrung der Unbefleckten Empfängnis (Immaculata) und eine vielfältige marianische Bildverehrung. August Rave hat vorgeschlagen, die Bildtafel in das Umfeld des Bologneser Malers Francesco Albani (1578–1660) zu ordnen, einem Zeitgenossen von Guido Reni (1575–1642), dessen religiöse Bildwerke einem idealisierten Klassizismus folgten.

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