Worum es geht

Beschreibung

Die 1917/18 entstandene Radierung mit dem Porträt einer unbekannten, melancholisch blickenden Frau, zeigt nicht nur die Hoffnungslosigkeit des Menschen während der Kriegszeit, sondern ist auch Zeugnis für Max Beckmanns eigenes Schicksal. Als Sanitäter kam er den Gräuel und Schrecknissen besonders nah und erlitt 1915 einen Nervenzusammenbruch. Seine Freunde Ugi (1879-1957) und Fridel Battenberg (1880-1965) nahmen ihn in ihr Frankfurter Haus auf, wo er sich langsam erholte. Und doch war gerade diese Zeit, vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs bis 1924, eine entscheidende Phase in der Entwicklung des Künstlers, vor allem in der Druckgraphik. Zwischen 1914 und 1924 schuf Beckmann insgesamt 156 Radierungen, 72 Lithographien und 16 Holzschnitte. Anschließend wandte er sich mit verstärkter Konzentration der Malerei zu, die Druckgraphik hingegen trat in den Hintergrund. Als Themen tauchen vor allem Porträts auf, darunter zahlreiche Selbstbildnisse, sowie Darstellungen des Menschen in szenischen Zusammenhängen und vereinzelt auch Landschaften.

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