Löwenjagd nach Delacroix

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Worum es geht

Beschreibung

Wie schon im Fall der »Reitschule nach Ridinger« (Inv. Nr. A 1949/710) rezipiert Franz Marc auch hier ein Vorbild und bezieht sich auf das gleichnamige Werk von Eugène Delacroix von 1845/55. Als Vorlage diente die Reproduktion des seit 1870 nach einem Brand nur noch als Fragment erhaltenen Gemäldes (Bordeaux, Musée des Beaux-Arts), das als Paradebeispiel für die französische Romantik gilt, die sich gegen den akademischen Klassizismus auflehnte. Die Komposition erscheint in Marcs Holzschnitt aus dem Jahr 1913 seitenverkehrt. Der Künstler verzichtet komplett auf die Farbe des großen Koloristen Delacroix und reduziert das dramatische Geschehen des Gemäldes auf Konturen und Bewegungslinien. Damit schafft er ein Diagramm der darin wirksamen Kräfte, d.h. der spirituellen Energien, die sich in den Lebewesen manifestieren. Der Holzschnitt wurde auch in Herwarth Waldens Zeitschrift »Der Sturm« publiziert (6. Jhg., Nr. 5/6, S. 25; Inv. Nr. D 2009/775,174,1).

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