La Famille (Die Familie)

Drei blockhafte Frauenakte, zwei stehend, einer liegend, bilden statuarisch den Schutz um einen Knaben mit Ziehharmonika, der im Vordergrund auf dem Schoß der Liegenden sitzt. Sie schließen sie sich zu einer wuchtigen, tektonischen Gruppe zusammen, die vor dem leuchtenden Rot des Grundes ein arkadisches Utopia verkörpert. Die Komposition klassifizierte Fernand Léger 1952 in seinem Gemälde » Composition aux trois soers (Komposition mit drei Schwestern« als »Etat définitif (Endgültiger Zustand)«. (Inv. Nr. 2556). Ausgangspunkt war die Gouache »Drei Frauen mit Kind« von 1951 (Fernand Lèger. Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen, bearbeitet von Uwe M. Schneede, Ernst-Gerhard Güse und Maurice Jardot, Ausst.-Kat. Kunstverein in Hamburg [29.10.1983-1.1.1984], u.a., Stuttgart 1983, Nr. 105). Nach dieser wiederum schuf Léger den vorliegenden Siebdruck, der in einem Album mit 10 Farbsiebdrucken in einer Auflage von 100 erschienen ist, das von »La Guilde Internationale de la Gravure, Genf/Paris 1954« im darauffolgenden Jahr publiziert wurde.