Worum es geht
Das Kreuz war eines der wichtigsten Motive für Joseph Beuys. Die zum Teil in Frottage entstandene Zeichnung auf dem zarten, aber auch gerissenen Seidenpapier, zeigt die Verwundbarkeit des Gegenstandes wie des Materials: Das Kreuz erscheint als Todeszeichen und Sinnbild für Aufopferung und Leid. Andererseits umgibt der Künstler es zum Teil mit einer Art pflanzlichen und organischen Formen, so dass der Glaube an das Leben und die Auferstehung gleichermaßen gedanklich innewohnen. Auch im plastischen Werk von Beuys finden sich vergleichbare Kreuze, allen voran ein kleines Bronzekreuz, das in ähnlicher Weise vegetabilische Formen trägt und ein Jahr vor der Zeichnung entstanden ist. Zwei weitere Bronzekreuze, mit Stoppuhren bestückt, wurden in der »Kreuzteilung« zu Beginn der Aktion »Eurasia« 1966 in Kopenhagen verwendet.
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