Komposition: Drei Akte (Blatt 7 in: Die Schaffenden, 2. Jahrgang, 3. Mappe)

An der 1920 erschienenen 3. Mappe des II. Jahrgangs der Zeitschrift »Die Schaffenden« war auch Wilhelm Lehmbruck mit zwei Radierungen beteiligt (Inv. Nr. A 1974/5371,27-28). Da der Künstler bereits im Vorjahr verstorben war, wählte seine Frau zwei seiner Motive aus und signierte sie jeweils unten eigenhändig »A[nita] Lehmbruck«. Zwischen 1918 und 1930 herausgegeben, waren »Die Schaffenden. Eine Zeitschrift in Mappenform« eine der größten und ambitioniertesten Unternehmungen im Bereich der Graphikmappen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Insgesamt 220 Holzschnitte, Radierungen, Lithographien und Linolschnitte erschienen in Sammelmappen, denen für jedes Blatt auch eine Erläuterung zum jeweiligen Künstler und Werk beigegeben war. Graphiker von Rang und Namen waren vertreten, aber es war auch das Anliegen des Herausgebers Paul Westheim, unbekannteren Künstlern, darunter neben Deutschen ebenfalls solchen aus Frankreich, Tschechien, Österreich, Ungarn und der Schweiz ein Forum zu geben und etliche der Künstler somit über rund dreizehn Jahre ihres »Schaffens« zu begleiten.