Worum es geht

Beschreibung

Zärtlich berührt das Christuskind die Wange seiner Mutter Maria, die den Knaben in den Armen hält. Der Ziehvater Joseph schaut aus dem Hintergrund auf die Mutter mit ihrem Sohn, links ist der Johannesknabe mit Kamelfell und seinem Täuferstab zu sehen. Der Bibel nach wird sich ihm Christus im Erwachsenenalter bei seiner Taufe als Messias zu erkennen geben. Daher ist er als Kind ein häufiger Begleiter in italienischen Darstellungen der Heiligen Familie, der auch an die Verwandtschaft der beiden Kinder erinnert. Das aus der venezianischen Sammlung Barbini-Breganze stammende Andachtsbild, das seit 1852 Teil der Sammlung war, ging nach dem Zweiten Weltkrieg verloren und wurde erst 2016 auf dem Kunstmarkt wiederentdeckt. Im 19. Jh. wurde es dem Bologneser Barockmaler Guido Reni (1575-1642) zugeschrieben. Während die auf dunklem Grund modellierten Figuren an Bologneser Kunst aus dem Umfeld Annibale Carraccis (1560-1609) erinnern, lässt Marias Gewand und das gedrehte Haarband an venezianische Vorbilder des 16. Jh. denken.

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