Worum es geht

Beschreibung

Vor einer mächtigen Säulenbasis sitzt ein bärtiger Alter im Gewand eines kirchlichen Würdenträgers. Wie in einer Vision öffnet sich der Wolkenhimmel über ihm und es erscheint eine Posaune, die hier das Wort Gottes oder die göttliche Inspiration verdeutlichen soll. Das rote Chorkleid kennzeichnet den bärtigen Alten als Kardinal, das höchste Amt der römischen Kurie. Zu seinen Füßen liegt ein zahmer Löwe. Das großformatige Buch (Foliant) hat er auf einen Totenkopf gestützt. Dieser mahnt an die Vergänglichkeit des Lebens und kommt in der westlichen Bildsprache der frühen Neuzeit häufig vor. Es ist der hl. Hieronymus, der als frühchristlicher Gelehrter und Übersetzer der Bibel ins Lateinische besondere Verehrung genießt, allerdings nie Kardinal geworden ist. Zusammen mit seinem Gegenstück (Pendant) Inv. Nr. 3241 war die lebendige, in Süddeutschland entstandene Darstellung wohl ursprünglich Teil einer Serie der vier sogen. Kirchenväter. Diese vier frühchristlichen Heiligen werden mit entscheidenden Veränderungen und Lehren in der institutionellen Kirchengeschichte verbunden und daher als „Väter“ verehrt.

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