Worum es geht

Beschreibung

Transkription: WEIMAR, den 22.6.1923. Herrn Meister Oskar Schlemmer hier. Die Ausstellungskommission sieht sich durch den Brief vom 19.d.h. in eine schwierige Lage versetzt. Einesteils wünscht sie die Aufführung des triadischen Ballets ebenso sehr wie die des figuralen Kabinetts und möchte zur Durchführung dieser Arbeiten ihrer Unterstützung geben, so gut sie kann. Andererseits aber wird sie durch den Brief vor die Auf- gabe gestellt, als Instanz des Staatlichen Bauhauses eine Entschei- dung über die Mitarbeit oder Nichtmitarbeit Karl Schlemmers abzu- geben. In diesem Falle ist die Austellungskommission einmütig der Meinung, dass nach den Unternehmungen Karl Schlemmers gegen das Bau- haus eine Mitarbeit in im Organismus des Bauhauses ausgeschlossen ist. Die Austellungskommission bedauert, dass sie in dieser Angelegenheit um eine Entscheidung angerufen wurde, weil es ihr im Grunde gleichgültig sein muss, durch wen und wo eine Reparatur der Kostüme etc. stattfindet, solange diese nicht nicht im Betrieb des Staatlichen Bauhauses vorgenommen wird, wenigstens solange Karl Schlemmer dabei irgendwie benötigt werden könnte. Was die Nennung der Person Karl Schlemmer auf dem Programm betrifft, so hat die Austellungskommisson keinerlei Bedenken. In Bezug auf das figurale Kabinett teilt die Austellungs- kommission mit, dass unter den erwähnten Umständen die Bühnen-werk- statt des Staatlichen Bauhauses nur insoweit genannt werden kann, als die Akteure Angehörige des Bauhauses sind. Georg Muche Maholy-Nagy Breuer

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