Worum es geht

Beschreibung

Im weißen Ordensgewand eines Kartäusers blickt der Mönch vom Schreiben seines Textes auf. Über ihm öffnet sich der dunkle Kimmel, ein Strahl trifft ihn und verdeutlicht so die göttliche Inspiration, die ihm den heiligen Text einhaucht, den er soeben niederschreibt. Das Bild ist nicht leicht zu deuten. Oft als Heiliger Norbert von Xanten, Bischof von Magdeburg (die allerdings Prämonstratenser war) interpretiert, werden bei den Kartäusern (ein strenger Einsiedlerorden) nur wenige Figuren neben dem Gründer Bruno von Köln verehrt. Die versuchsweise Verbindung mit dem spanischen Barock ist vorstellbar, allerdings bisher nicht eindeutig geklärt: So erinnern der starke Hell-Dunkel-Kontrast, das kräftige Kolorit und die weich verriebenen leuchtenden Konturen an Werke des im 17. Jh. in Córdoba tätigen Antonio del Castillo (1611668) (vgl. der Heiligenzyklus im Museo de Bellas Artes de Córdoba); durchaus vorstellbar ist daher die bisher angenommene Entstehung in der andalusischen Stadt gegen Ende des 17. Jh.

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