Worum es geht

Beschreibung

In seiner großformatigen Zeichnung stellt Giovanni Antonio Guardi Mutter, Gattin und Kinder des persischen Großkönig Darius III. (um 380-330 v.Chr.) dar, die Alexander den Großen (356-323 v. Chr.) um Gnade bitten. Dieser beweist Nächstenliebe und Barmherzigkeit, indem er die Frauen verschont; dem historischen Ereignis wird somit eine christliche Ethik zuteil. Die ehemals Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770) zugeschriebene Zeichnung zeigt die enge Verbundenheit beider Künstler, nicht nur in stilistischer Hinsicht: Tiepolo war mit Cecilia, der Schwester von Antonio und Francesco Guardi (1712-1793) verheiratet, Francesco war zudem sein Schüler. Zusammengehalten von einer großen Draperie, die der Darstellung einen theatralischen Effekt verleiht, zeigen die Figuren pathetische Gesten, die dem Thema gerecht werden. Sie sind nur mit wenigen Federstrichen, die über einer zarten Rötelskizze liegen, umrissen. Zudem verwendet Guardi die Lavierung überwiegend großzügig, setzt aber mit ihrer Hilfe auch dunklere Akzente. Vermutlich ist das Blatt in der Spätzeit des Künstlers entstanden, in der er mehr und mehr vom Stil des jüngeren Bruders Francesco beeinflusst wurde.

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