Figurenstudien zu "Flachsscheuer in Laren"

Das zwischen 1886 und 1887 entstandene Gemälde von Max Liebermann, die »Flachsscheuer in Laren«, gehört zu seinen wichtigsten Kompositionen und ist - neben seinem »Eisenwalzwerk« - eines der bedeutendsten Zeugnisse kollektiver Arbeit in der Kunst des 19. Jahrhunderts (Matthias Eberle: Max Liebermann. Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, Bd. 1, München 1995, Nr. 1887/1). Zahlreiche vorbereitende Kompositionszeichnungen, Detailstudien und Ölskizzen zu diesem Werk sind bekannt, darunter auch das vorliegende Blatt, auf dem zwei der sitzenden Figuren im Gemälde wiederkehren. Die nach lebenden Modellen entstandenen Skizzen auf dem leider verbräunten Papier sind locker über das Querformat verteilt, ganzfigurige Studien wechseln mit solchen zu einzelnen Köpfen ab. Für den Künstler ging es in seinen Arbeiterbildern nicht darum, eine romantische oder naturalistische Stimmung oder Abbildung zu liefern, sondern eine realistische Sicht auch auf die Härte und Schwere der jeweiligen Arbeit zu vermitteln.