Worum es geht
Seit Ende 1907 illustrierte Alfred Kubin literarische Vorlagen, wie Edgar Allan Poe, E.T.A. Hoffmann, Fjodor Dostojewski und andere: Am Ende seines Lebens waren es 2.361 Illustrationen, auch wenn der Künstler zwischenzeitlich ironisch 1933 bemerkte: »Die Freude am Illustrieren aber nimmt merklich ab, und das ist gut so, denn sonst gäbe es zu viele von Kubin illustrierte Bücher.« Edgar Allan Poes Novelle »Ligeia« von 1838 erschien 1920 mit Illustrationen von Kubin. Die düstere Geschichte handelt von der Reinkarnation der schönen und klugen Ligeia, die vor ihrem Tod resigniert das Gedicht »Der Erobererwurm« schreibt: In der ganzen ›Tragödie Mensch‹ siegt am Ende als negativer Held der Wurm. Die Vorzeichnung zu dieser Illustration zeigt die alptraumartig beklemmende Vernichtung des Leichnams durch die Würmer, die Bezwinger der Menschheit.
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