Entartete Kunst

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Worum es geht

Beschreibung

Die Ausstellung »Entartete Kunst«, die 1937 in München startete, kam 1938 auch nach Hamburg. Von der Menschenschlange vor dem Eingang zum Schulausstellungsgebäude Spitalerstr. 6 gibt es ein zeitgenössisches Foto, das Sigmar Polke bereits 1983 in einem Gemälde verarbeitet hat, auf das diese farbige Offsetlithographie zurückgreift: Sie entstand für die in der Heidelberger Edition Staeck 1995 erschienene Mappe »erinnern 1945-1995« mit Werken von 20 Künstlern. Charakteristisch für Polke, der 1963 mit Gerhard Richter und Konrad Lueg - den »Sozialistischen Realismus« der damaligen DDR ironisierend - den sogenannten »Kapitalistischen Realismus« begründete, sind spezielle Techniken, wie hier die des Rasters, zu der er 1966 bemerkte: »Mir gefällt das technische Mittel, der Klischeecharakter des Rasters, [...] das Unpersönliche, Neutrale und Fabrizierte [...]. So verstanden, glaube ich, dass mein verwendetes Raster schon eine ganz bestimmte Sicht aufzeigt, eine allgemeine Situation und Interpretation ist: nämlich Struktur meiner Zeit, Struktur einer Gesellschaftsordnung, einer Kultur, genormt, geteilt, aufgeteilt, eingeteilt, gruppiert, spezialisiert.«

Text

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