Worum es geht

Beschreibung

Der Kupferstich von Cornelis Galle reproduziert seitenverkehrt ein Gemälde von Peter Paul Rubens, entstanden um 1612 (Eremitage, St. Petersburg). Pontius Pilatus, Statthalter des römischen Kaisers Tiberius in der Provinz Judäa, führte den gegeißelten und mit Dornenkranz bekrönten Jesus im Purpurmantel dem Volk vor (Joh 19,4-6). Dabei sprach er die Worte »Ecce homo« (»Seht, da ist der Mensch«). Obwohl Pilatus Jesus für unschuldig hielt und keinen Grund für die Verurteilung sah, forderte die aufgehetzte Menge seine Kreuzigung. An der Darstellung des Torsos Christi wird das intensive Antikenstudium des Malers deutlich. Von 1600 bis 1608 hielt sich Rubens in Italien auf und besuchte unter anderem die Galleria Borghese in Rom. Dort studierte er eine antike Zentaurenskulptur: Den nackten muskulösen Oberkörper des mythologischen Fabelwesens, der in leichter Drehung nach hinten gebeugt ist, sowie die hinter dem Rücken verschränkten Arme, hat Rubens für seinen »Ecce Homo« deutlich zitiert.

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