Worum es geht
Aufgeputzt mit Schmuck und einem auffällig großen Hut starrt die »Dirne« erschöpft, mit leerem Blick in die Ferne. Die maskulinen Gesichtszüge wirken verhärmt und zeugen von den Schattenseiten der am Rande der Gesellschaft lebenden Prostituierten. Max Pechstein, der seit 1908 in Berlin wohnte, beschäftigte sich nur selten mit den Schattenseiten der Großstadt - hauptsächlich blieb er dem Sujet Tanz verhaftet. Vor allem die Vergnügungs- und Unterhaltungsetablissements wie Kasinos, Tanzlokale, Nachtcafés, Varietés zogen ihn aber auch weitere »Brücke«-Mitglieder in ihren Bann. Die Darstellungen von Kokotten sind vor allem in Zusammenhang mit seiner Parisreise im Entstehungsjahr dieser Lithographie zu sehen, die Kunst von Henri de Toulouse-Lautrec regte ihn zu mehreren Kokotten-Bildnissen an.
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