Caliban (Blatt 26 in: Shakespeare-Visionen. Eine Huldigung deutscher Künstler)

Worum es geht

Beschreibung

Der pelzige Unhold Caliban watet an einer Küste durch den Sand. Ein Holzbündel auf seinem Rücken, greift er nach einem Stein. Im Hintergrund erscheint ein gestrandetes Schiff. Caliban (ein Anagramm von »canibal«) ist in William Shakespeares »Der Sturm« der Sklave des weisen Zauberers Prospero, dem Sinnbild für Kultur. Caliban wiederum verkörpert die wilde, triebgesteuerte Natur und erwählt den schiffbrüchigen Stephano als Gott und neuen Herrn, nachdem er dessen Wein getrunken hat, und verlangt von ihm, dass er Prospero töten solle, um Herr der Insel zu werden. Am Ende jedoch lernt Caliban, dass Stephano Prospero nicht ebenbürtig ist und nimmt wieder seine (unfreiwillig) gehorsame Haltung gegenüber dem Herrscher ein. Alfred Kubin steuerte diese Lithographie der Publikation »Shakespeare-Visionen. Eine Huldigung deutscher Künstler« bei, die 1918 im Verlag R. Piper & Co. in München erschienen ist. Das Stuttgarter Exemplar ist Nr. 113 aus einer Auflage von 150.

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