Worum es geht

Beschreibung

Carl Philipp Fohr bewegte sich in Heidelberg in politisch engagierten Studentenkreisen und porträtierte in dieser Zeit viele Mitglieder der deutschnational orientierten Burschenschaften. Ds Blatt entstammt ursprünglich einem Album mit Heidelberger Studentenporträts, der Dargestellte Karl Hofmann (1795-1845) gehörte - wie der Künstler selbst - zu einer Gruppe deutschnationaler Studenten in Heidelberg. Über einer Bleistiftvorzeichnung schuf der Künstler eine deutlich abweichende Federzeichnung, die sich durch ungewöhnliche Feinheit und gestalterische Entschiedenheit auszeichnet. Die Korrekturen während des Entstehungsprozesses unterstreichen den privaten Charakter des Werkes, während die mit großer Präzision ausgeführten Schatten im Gesicht auch als Bartschatten gedeutet werden können. Die Unabhängigkeit der Schraffuren von der Materialität des Abgebildeten verbinden sich mit einer besonderen Art der Stilisierung: Die vergrößerten, wimpernlosen Augen bewirken eine Intensivierung des seitwärts beobachtenden Blicks, Ausdruck der engen Freundschaft zwischen Zeichner und Modell.

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