Worum es geht

Beschreibung

Vorlage für diese Radierung war ein gezeichnetes Selbstbildnis von Antoine Watteau (1684-1721) (Chantilly, Musée Condé), das etwa gleichzeitig mit einem 1720 gemalten Selbstbildnis entstanden ist. Auf beiden ist der damals erst 36jährige Watteau bereits gezeichnet von der Tuberkulose, der er 1721 erlegen ist. Der gefeierte »peintre des fêtes galantes« stützt sich auf eine Skizzenmappe und hält in der anderen Hand die Zeichenkreide. Er neigt den Kopf leicht zur Seite und scheint sich selbst, frei von jeder eitlen Pose, fragend und voll Skepsis zu betrachten. François Boucher hat diese Gemütsverfassung adäquat in seiner Radierung umgesetzt. Die Darstellung wird unten durch ein von C. Moraine (tätig um 1725 - 1764) verfasstes Lobgedicht auf das glückliche Talent des Künstlers begleitet. Das Blatt selbst diente als Frontispiz in dem 1726 erschienenen Band des »Recueil Jullienne«, einem Stichwerk von Watteaus Freund und Mäzen Jean de Jullienne (1686-1766): In diesem Werkverzeichnis in mehreren Bänden erschienen zwischen 1726 und 1735 insgesamt 621 Radierungen nach Werken Watteaus.

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