Beweinung Christi

Ein starkes Schlaglicht beleuchtet die Szene auf Golgatha, deren Mittelpunkt vom Leichnam Christi eingenommen wird. Dass die Kreuzabnahme gerade erst vollzogen wurde, deuten die drei Kreuzesnägel, aber auch Johannes an. Der Lieblingsjünger Jesu scheint den Toten gerade erst niederlegen zu wollen; zugleich weist er ihn auf diese Weise dem Betrachter vor. Sein Blick geht zu Maria, die sich in ihrer Klage zum Himmel wendet, während Maria Magdalena die verletzten Füße Christi in stiller Trauer küsst. Wie in anderen Gemälden seiner Frühzeit zeigt sich Giordano hier noch ganz der Malerei Jusepe Riberas verpflichtet. Es stellt nicht nur die Teilkopie eines Werkes dieses zeitweilig in Neapel tätigen Spaniers dar, sondern wurde von Giordano auch mit dessen Signatur versehen.