Besuch auf dem Friedhof

Worum es geht

Beschreibung

Nachdem er 1920 aus französischer Kriegsgefangenschaft entlassen wird, beginnt Paul Kälberer ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Alexander Eckener und Christian Landenberger, dessen Meisterschüler er wird. Kälberer übernimmt nicht die Malweise seiner Professoren, sondern findet seinen eigenen Stil mit Anregungen bei der italienischen Frührenaissance, der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts oder bei Paul Cézanne. Nach mehreren Italienreisen heiratet er 1927 die Künstlerin Gesa Rautenberg. Gemeinsam ziehen sie nach Glatt (Sulz am Neckar). Von 1928 bis zur Auflösung 1936 durch die Nationalsozialisten ist Kälberer Mitglied des Deutschen Künstlerbunds. Von 1930 bis 1941 ist er Vorsitzender der Vereinigung Freunde schwäbischer Grafik (Mitglieder u.a. Reinhold Nägele und Wilhelm Geyer). 1933 kommt es zu einer Resolution gegen die nationalsozialistische Kulturpolitik, so dass Kälberer zwischen 1934 und 1938 mehrmals die Berufung an die Stuttgartert Akademie der Bildenden Künste ablehnt. 1937 wird ihm für neun Radierungen auf der Pariser Weltausstellung die Goldmedaille verliehen. 1946 gründet Kälberer die private und von ihm geleitete Kunstschule Bernsteinschule, die bis 1951 besteht. Die meisten seiner Werke sind durch Ausgewogenheit der Komposition und Harmonie gekennzeichnet. Seit 2008 kümmert sich die Kunststiftung Paul Kälberer in Sulz um die Verwaltung des Erbes und besitzt zudem den Gesamtbestand des druckgrafischen Werks.

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