Worum es geht

Beschreibung

Das Motiv kehrt in Oskar Schlemmers Gemälde »Idealistische Begegnung« vom April 1928 wieder, doch ist dieses offenbar erst nach der Lithographie entstanden. Ein erster Entwurf liegt in der Bleistiftzeichnung »Imaginäres Porträt II«, datiert auf den 7.12.1927 (Inv. Nr. C 1951/384) vor. Alle diese Kompositionen entsprechen Schlemmers Konzept der Einfachheit: Er negiert oder abstrahiert die menschliche Gestalt nicht, verzichtet jedoch grundsätzlich auf physiognomische oder physische Besonderheiten, »weil in der Einfachheit eine Kraft liegt, in der jede wesenhafte Neuerung verwurzelt ist. Einfachheit, verstanden als das Elementare und Typische, daraus sich organisch das Vielfältige, Eigentümliche entwickelt, Einfachheit, verstanden als tabula rasa und Generalreinigung von allem eklektizistischen Beiwerk aller Stile und Zeiten, müsste einen Weg verbürgen, der Zukunft heißt!« wie er in seinem Tagebuch im April 1926 notierte. Wie zwei weitere Kreidelithographien (Inv. Nr. A 1967/4572, A 1967/4571) entstand auch diese für einen vom Euphorion-Verlag in Berlin ausgeschriebenen Graphik-Wettbewerb, den er am 5.2.1928 in einem Brief an seine Frau Tut erwähnt.

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