Apokalypse: Das Holz des Lebens

Worum es geht

Beschreibung

Aus Max Beckmann: »Apokalypse« (vgl. Inv. Nr. A 2008/GVL 1209): Den Text beschließt die Vignette mit dem »holz des lebens«, bei Beckmann zwei Lotosblüten, vor einem Ausblick auf das Meer, das Wasser des Ewigen Lebens, und die Dreiheit der Gestirne, »...die wurzel des geschlechts david, der helle morgenstern« (Vers 16). Christus als Gestirn, das Meer als neue Erde und die Landschaft als Ernährerin beschließen den Text im Bild mit einem tröstlichen Ende und bilden die Klammer zum Anfang: »Ich bin das A und das O, der anfang und das ende, spricht Gott der Herr, der da ist, und der da war, und der da kommt, der allmächtige«, »Ich bin das A und das O, der anfang und das ende, der erste und der letzte«. Doch im Gegensatz zum Frontispiz und seiner drangvollen durch die Rahmung eingesperrten Enge, ist die Schlussvignette von keinem Rahmen mehr umgeben, alle Elemente können sich frei entfalten, keine Figur durchbricht mehr die immaterielle Stimmung. Erlösung, Ruhe und Freiheit bestimmen den Ausgang des Textes wie der Illustrationen, aber auch des zu Anfang noch bildlich wie real im Exil »eingesperrten« Künstlers selbst. Die Schlussvignette wird zur Hoffnung auf das Leben. Beckmann zeichnet als »holz des lebens« zwei Lotosblüten. Nach Helena P. Blavatsky, »Die Geheimlehre«, die Beckmann für etliche seiner privaten Symbole verwendete, erscheint der Lotos als universales Symbol, zurückgehend auf die Göttin Hiqit, die in der Gestalt eines Frosches auf dem Lotos ruht und so ihren Zusammenhang mit dem Wasser zeigt).

Text

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