Worum es geht

Beschreibung

Giuseppe Diamantini schulte sich unter anderem, in einer Art »Archaismus«, an den großen Venezianern des 16. Jh., vor allem Jacopo Bassano (um 1510/15-1592) und Paolo Veronese (1528-1588). Zu Studienzwecken skizzierte er nach Bildvorlagen dieser Meister, wie hier nach dem gleichnamigen Altarbild von Veronese in Santa Corona zu Vicenza (Fossombrone 2010, S. 192, Abb. 25). Diese und eine weitere Zeichnung nach Bassanos (um 1510/15-1592) 1573 entstandenem Votivbild für die Sala del Consiglio in Vicenza (Inv. Nr. C 6290) belegen einen Aufenthalt Diamantinis in dieser Stadt. Als Maler war der Künstler eher traditionell, als Zeichner und Radierer jedoch beeinflusste er Vertreter der nächsten Generation, darunter etwa Gaspare Diziani (1689-1767) und Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770). Damit kommt Diamantini eine wichtige Stellung in der Entwicklung der venezianischen Kunst der 2. Hälfte des 17. Jh. zu, einerseits im Aufgreifen stilistischer Tendenzen des Cinquecento, zum anderen im Übersetzen dieser in einen lyrisch-graziösen Stil, der in den Zeichnungen mittels der leichten, mühelosen Skizzierung eines Bildgedankens bereits das 18. Jh. ankündigt.

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