Allegorie auf die Segnungen des Friedens (in: Oeuvre de Vouet)

Worum es geht

Beschreibung

Die Bildunterschrift nennt die »Segnungen des Friedens«: »Alles, was ein schlechter Friede verlieren macht, / bringt ein guter Friede herbei. / Doch wer würde den Frieden nicht lieben, / Wenn er dadurch glücklicher wäre?« Die Zentralfigur ist die Friedenspersonifikation, mit Ölzweigen gekränzt, die ihren Fuß auf Waffen setzt. Hier ist sie dargestellt nach der aus antiken Beschreibungen bekannten griechischen Friedensgöttin Eirene, die den Knaben Plutos trägt, den Gott des Reichtums, im Sinne der antiken griechischen Auffassung, dass Frieden den Reichtum nährt (Pausanias: Beschreibung Griechenlands, I,8,2-3 und IX,16,1-2.) Plutos ist hier allerdings gleichgesetzt mit Pluto, Gott der Unterwelt, so dass die Friedenspersonifikation eine komplette Skulptur des Pluto samt Dreizack und Höllenhund Zerberus im Arm zu halten hat. Sie neigt sich zu Neptun, dem Gott des Meeres mit seinem Zweizack, und reicht ihm Ähren: der Friede erstreckt sich auf Land und Meer. Das in dieser Radierung wiedergegebene Gemälde (heute Cherbourg, Musée Thomas Henry) malte Simon Vouet um 1645 vermutlich als Allegorie auf die glückliche Herrschaft der Anne d'Autriche (1601-1666), ab 1615 Gemahlin des französischen Königs Louis XIII., und von 1643 bis 1651 als Mutter des noch minderjährigen Louis XIV. Regentin von Frankreich. Die Radierung befindet sich in dem um 1670 publizierten Buch »Oeuvre de Vouet«.

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