Worum es geht
Max Burchartz studierte an der Düsseldorfer Akademie, nach dem Ersten Weltkrieg lebte er überwiegend in Hannover, wo er dem Kreis um Kurt Schwitters angehörte. Zunächst noch eher im Expressionismus verhaftet, änderte er seinen Stil, nachdem er im Sommer 1922 den von Theo van Doesburg angebotenen Konstruktivisten-Kurs in Weimar besucht hatte. Daneben strebte er auch neusachliche Darstellungen an, wie in den beiden Mädchenköpfen in der Lithographie, die er zur fünften und letzten Mappe der »Bauhaus-Drucke. Neue europaeische Graphik« beisteuerte. Durchgebildet mit dunklen Augen und vollen Lippen erscheint der Kopf der Vorderen, mit leeren Augen wie eine Maske dahinter der zweite Kopf - eventuell als eine Art Spiegelung des Inneren? Diese Leere manifestiert sich auch in den sparsam eingesetzten Gestaltungsmitteln von Linie und Fläche. 1924 verließ Burchartz das eigentliche künstlerische Terrain und gründete im Ruhrgebiet eine Werbeagentur, 1927 wurde er Professor für Typographie an der Essener Folkwangschule. Einer seiner Schüler war Anton Stankowski.
Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?