Worum es geht

Beschreibung

Die Raffael-Verehrung war im 19. Jh. groß. Charles François Jalabert stellte 1857 im Pariser Salon ein Gemälde mit der Darstellung von »Raffaels Werkstatt« aus, nach dem Edouard Henri Girardet zwei Jahre später diese Aquatinta schuf. Raffael wird hier bei der Arbeit gezeigt. Bewusst wurde die Glorifizierung des großen Renaissancemeisters durch das Thema eines zu malenden Madonnenbildes bestärkt, vor allem im Hinblick auf das religiöse Sujet des heiligen Lukas, der die Madonna malte. Zudem erscheint das Modell als idealisiertes Porträt der Fornarina, jener Bäckersfrau, die angeblich die Geliebte Raffaels war. Schüler arbeiten im Hintergrund an einem großen Gemälde, interessierte Zuschauer blicken dem Meister über die Schulter - der Mythos des jungverstorbenen Malergenies ist perfekt inszeniert.

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