Enforced Symbioses

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Worum es geht

Beschreibung

Materialbild. - Der vermutlich von Hanns Sohm angefertigte Objektkasten aus weiß lackiertem Holz bewahrt hinter Glas zwei zusammengebundene, auf einem Zementbett und einer Pappe montierte Steine. Die Assemblage wird umgeben von einem Passepartout mit einem handschriftlichen Anleitungs- sowie einem maschinenschriftlichen Erläuterungstext. Darin heißt es, übersetzt: »An jemand (etwas) für lange Zeit gebunden sein. 2 Bäume aneinander gebunden. Mache alles zweimal, 3-mal, x-mal. Habe alles zweimal, 3-mal, x-mal. Sei zweimal, 3-mal, x-mal. Binde zwei Hände zusammen, 2 Flaschen, 2 Autos, 2 Steine, 2 Menschen. Verknüpfe zwei Ideen, 2 weiße Oberflächen, 2 Feuer, 3 Ideen, 3 weiße Oberflächen, 3 Feuer, etc. […]«. Das artifizielle, experimentelle Verbinden von Dingen, Menschen, Phänomenen zu Zwillingen, Drillingen, Mehrlingen macht aus mehreren eins. So »werden sieۍ, führt Milan Knížák in seiner Aktionsbeschreibung weiter aus, »gegenseitig gezwungen […], das Andere, den Anderen als sie selbst zu akzeptieren. Lasst uns versuchen, an zwei als an eines, an drei als an eines, an viele als eines zu denken.« Diese Metapher für symbiotische Koexistenz war von Knížák im ersten Halbjahr 1977 in einer 24-stündigen Aktion veranschaulicht worden; die Dokumentationsfotos hierzu sind im Archiv Sohm verwahrt. Vgl. ein weiteres Objekt der Reihe »inforced Symbioses« unter Inv. Nr. AS 2014/1140. [WE]

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