Worum es geht

Beschreibung

Gegenüber anderen Pastellen, in denen die landschaftlichen Sujets klarer zu definieren sind, zeigt diese Zeichnung einen fast schon abstrakten Charakter und ist ein Beispiel für die künstlerische Bandbreite und Modernität der Künstlerin: Käthe Löwenthal kam 1910 an die Stuttgarter Akademie und wurde Schülerin von Adolf Hölzel. Von 1914 bis zum Malverbot 1934 lebte und arbeitete sie in ihrem Atelier in der Ameisenbergstraße. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie von der Stuttgarter Künstlerfamilie Dondorf und ihrer ehemaligen Putzfrau Marie Nothdurft unterstützt. 1941 wurde ihr die Wohnung in Stuttgart gekündigt und sie wurde in eine sogenannte »Judenwohnung« umgesiedelt. Im Februar 1942 erfolgte die Umsiedlung in ein Sammellager im Landkreis Göppingen. Von dort aus wurde sie noch im selben Jahr in das Lager Izbica bei Lublin in Polen deportiert und ermordet. Die Nichte der Künstlerin, Dr. Ingeborg Leuchs, hat das verbliebene Werk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und schenkte 1967 auch der Staatsgalerie 23 Zeichnungen von Käthe Loewenthal. An sie erinnert der Stolperstein in der Ameisenbergstraße 32.

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