Yard

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Worum es geht

Beschreibung

„Yard“ ist wohl Kaprows berühmtestes Environment und ein Schlüsselwerk seines gesamten Schaffens. Es wurde - in ortsbezogenen Varianten - vielfach reinstalliert, u.a. 1970/71 in der von Hanns Sohm mitorganisierten Ausstellung „Happening & Fluxus“ im Kölnischen Kunstverein. In seiner begehbaren, erstmals im Frühsommer 1961 eingerichteten Außenskulptur bedeckte Kaprow den Innenhof der New Yorker Martha Jackson Gallery mit einer Unzahl alter Autoreifen; sie waren kreuz und quer in mehreren Lagen übereinander geworfen. Die Galerie verwandelte sich zum ‚Recycling-Hof', das Allerweltsmaterial zum Werkstoff/Wertstoff für Kunst. Kaprow, der sich als „Erbe“ des Action-Painters Jackson Pollock sah, machte aus dessen auf dem Boden liegender Leinwand - Arena des Malers, die der Betrachter nur mit den Augen ‚betreten' durfte - eine Aktions-Arena für den Rezipienten. Dieser mochte sich - „So step right in“ (Zitat Kaprow) - ganz nach Belieben darin bewegen oder auch die Assemblage umschichten. Nicht nur sein Betrachten, auch sein Mittun war gefragt. Das Künstlerplakat entwarf Kaprow als Jahresgabe für den Westfälischen Kunstverein Münster 1971. Es ist eine emblematische Graphik, die den banalen Autoreifen in einem zeichnerisch/künstlerisch umfriedeten Bezirk zeigt: Lebenswirklichkeit im Raum der Kunst. [WE]

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