A Spring Happening

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Worum es geht

Beschreibung

Kaprows frühe Happenings fanden noch innerhalb des Kunstkontextes statt, vor allem in der von ihm mitbegründeten Reuben Gallery, New York. Hier erwarteten im März 1961 die Besucher eine Performance, die sie in einem bedrängend schmalen, nur durch Sehschlitze geöffneten Korridor mit Enge, Dunkelheit, polternden Ölfässern, Motorsägenlärm, einer lebendigen Persiflage auf Botticellis „Primavera" und einem dramatischen Showdown konfrontierte, bei dem ein Rasenmäher das Publikum vor sich her trieb bis zum Ende des Ganges. Hier kippten die Korridorwände nach außen weg, das Licht ging an und die normale Welt wieder auf. Die Besucher waren von ihrem Schrecken befreit. Susan Sontag hatte in einem grundlegenden Essay über das Happening (1962) die pseudoaggressive Komponente gegenüber dem Publikum als wesentlichen Bestandteil der neuen Aktionsform herausgestellt. Aus Betrachtern werden aktive, mehr oder weniger freiwillige Teilnehmer. Sofern sie aber mitspielen, sind sie mitverantwortlich für das Gelingen des Werks und seinen jeweils individuellen geistigen Ertrag.

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