Worum es geht

Beschreibung

Das Blatt war als Schluss-Vignette für die »Acta Pacis Westphalicae Publica« bestimmt, die ab 1734 erscheinende Ausgabe der Akten und Urkunden des Westfälischen Friedens. Im »Vorbericht« erläuterte der Verfasser Johann Gottfried von Meiern das Bild: Im Vordergrund sitzt „»Irene oder der Frieden«", in der linken Hand einen Ölzweigkranz, auf dem Schoß das Füllhorn. Zu ihr tritt ein kleiner Genius mit einer Laute, Zeichen der Harmonie. Dahinter kann die Zwietracht nur noch grimmig zuschauen. Mit ihrer rechten Hand deutet Eirene auf den Janus-Tempel, dessen Tore im antiken Rom nur zu Friedenszeiten geschlossen waren. Auf dessen Stufen sitzt der schlafende Kriegsgott Mars neben zerbrochenem Kriegsgerät. Eirene gegenüber stehen die „»Deutsche Freyheit und Religion«, die durch den Westfälischen Frieden gesichert wurden. Auf alles fällt von oben göttliches Licht. Drei kleine Genien im Vordergrund halten Ölzweige und binden das Pfeilbündel der Eintracht zusammen; Segelschiffe im Hintergrund weisen auf die Sicherheit des Handels im Frieden. Die Motive auf dem Rahmen stehen für Künste und Wissenschaften, die im Frieden blühen, und die Landarbeit. Unten sind zwei antike Münzen abgebildet, die von Meiern ausführlich erläutert; rechts angeblich das »Templum Pacis«, der in Rom unter Kaiser Vespasian errichtete Friedenstempel. [HMK] Friedensbilder in Europa. Verbundprojekt: „Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess. Europa 1450-1789." Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2009-2012.

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