Worum es geht

Beschreibung

Das Schriftband in der Hand des bärtigen Apostels benennt ihn als Johannes den Evangelisten. Die wie ein Ornament geschwungene Schriftrolle und die fein gezeichneten Linien der Haar- und Bartlocken des Apostels entsprechen einem zu Beginn des 15. Jahrhunderts europaweit verbreiteten Schönheitsideal: Ziel der sogenannten Internationalen Gotik war weniger die wirklichkeitsnahe Darstellung als die Betonung von Eleganz und Kostbarkeit, sowohl in der Figurendarstellung als auch im tatsächlichen materiellen Wert der Gemälde, etwa ihrer raffiniert ausgearbeiteten Goldornamente. So war etwa der Heiligenschein des Johannes ursprünglich mit einem in die Goldfolie geschlagenen (gepunzten) Muster verziert. Die Tafel muss ursprünglich Teil einer Serie zu den Vier Evangelisten oder Zwölf Aposteln gewesen sein und gehörte wohl einmal zu einem vielteiligen Altar (Polyptychon).

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