Worum es geht

Beschreibung

Das Thema dieser bildmäßig ausgeführten Zeichnung verbindet die Szene mit »Adam und Eva nach dem Sündenfall«, auf die links unten mittels der Schlange hingewiesen wird, mit der Klage um einen toten Vogel. In einer südlichen Landschaft, in der sich auch Palmen befinden, betrauert das nur in Felle gekleidete Paar das Tier. Vermutlich existiert eine literarische Vorlage, die jedoch bisher noch nicht bestimmt werden konnte. Die empfindsame Stimmung der Landschaft, über der der Mond sein fahles Licht verbreitet - hier meisterhaft mit Deckweiß umgesetzt - unterstreicht das Sujet. Eine ältere Aufschrift auf der Rückseite (»Grim«) wurde auf den kaum bekannten Schweizer Johannes Grimm (1675-1747) bezogen, der bei Joseph Werner d. Jg. (1637-1710) in Bern lernte und dann als Porträtist und Landschafter tätig war. Johann Heinrich Füssli erwähnt ihn in seiner »Geschichte der besten Künstler in der Schweitz« (Bd. 3, Zürich 1770, S. 225) als Lehrer von Johann Ludwig Aberli (1723-1786): dieser kam »ohne Kunst und ohne Geld nach Bern, wo es ihm glückte von Johannes Grimm, einem Schüler des berühmten Werners, angenommen zu werden, damit er ihm in seiner errichteten Zeichnungs=Schule behülflich seyn möchte. Dieser rechtschaffende Mann besaß nebst einer gründlichen Theorie der Kunst eine schöne Sammlung von Zeichnungen, Kupferstichen, Büchern und Gemählden.«

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns