Worum es geht

Beschreibung

Das Blatt, das im Königlichen Kupferstichkabinett als Giovanni Battista Piranesi geführt wurde, zeigt das Grabmal der Curiati wie es auch in seiner Radierung Radierung »Sepolcro delli tre fratelli Curiati in Albano« auftaucht (Giovanni Battista Piranesi. Die poetische Wahrheit, bearbeitet von Corinna Höper, Jeannette Stoschek und Stefan Heinlein, Ausst.-Kat. Staatsgalerie Stuttgart [27.3.-27.6.1999], Ostfildern-Ruit 1999, Nr. 8.27). Annähernd gleichgroß wie die Radierung ist die Zeichnung jedoch mit einem derart souveränen, skizzenhaften Federstrich ausgeführt und weist etliche Unterschiede zu jener auf, als dass es sich um eine Kopie handeln könnte. Ungewöhnlich ist die Kolorierung in Grau, Dunkelrot und Grün, die sich trotz des schlechten Zustands noch erahnen lässt. Die Abweichungen zur Radierung beziehen sich vor allem auf den Hintergrund: Hier erscheinen in der Zeichnung links eine Berglandschaft mit einer Stadt, ein weiterer Rundbau, Zypressen sowie statt der zwei Figuren in der Graphik nur eine. Rechts in der Zeichnung stehen ebenfalls Zypressen, anstelle des Inschriftenblocks ist Vegetation zu sehen, die auf den geöffneten Sarkophag weisende Figur ist größer; der Sarkophag selbst, der in der gezeichneten Version keine Medaillons an den Seiten aufweist, ist in stärkerer Aufsicht wiedergegeben, so dass das Skelett sichtbar wird; beim Grabmal ist der mittlere aufgemauerte Teil des Kerns niedriger als in der Radierung. Zwar lassen sich Verbindungen zu Piranesis lockerem, spitzfedrigem Zeichenstil durchaus ziehen, doch verweigert der Zustand des Blattes eine schlussendliche Zuschreibung.

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